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Abaco-Wild Horse

Der Ursprung der Abaco Wild Horses war bis 1998 unklar. Man vermutete, das englische und spanische Siedler auf die Inseln kamen und ihre Pferde mitbrachten. Diese wurden dann entweder freigelassen oder sind weggelaufen. 1998 wurde dann durch einen DNA-Test festgestellt, dass die Pferde von Spanischen Pferden abstammen. Dieser DNA-Test besagt, dass die Pferde zu 99% genetisch rein spanisch sind – und das wahrscheinlich seit über 250 Jahren kein Fremdblut in die Rasse eingeführt wurde. Es gibt immer wieder Leute, die meinen, dass es auf den Bahamas unmöglich für Pferde sei, dort frei zu leben, doch die Abaco Wild Horses beweisen genau das Gegenteil. Von den Einheimischen auf der Insel wurden die Pferde verehrt und beschützt, doch im Laufe der Jahre gerieten sie immer mehr in Vergessenheit. Die Pferde waren vor allem auf die Kiefernwälder angewiesen, die ihnen Schutz vor der Sonne boten. In den sechziger Jahren war es schließlich aus mit dem Überleben der Pferde. Die Pferde starben aus, doch das nicht durch einen Wirbelsturm, eine Dürre, eine Überflutung der Inseln, einen Walbrand oder durch irgendwelche Krankheiten. Der Grund für ihre Ausrottung war eine Straße. Sie verlief vom Anfang bis zum Ende der Insel und wurde erbaut, um die restlichen Kiefernwälder abzuholzen. Dadurch erhielten die Pferde keinen Sonnenschutz durch die Kiefern mehr. Schließlich kamen auch noch Jäger und töteten den Restbestand an Pferden. Schließlich hieß es, dass es keine Wildpferde mehr auf den Bahamas geben würde. 1991 wurden jedoch die angeblich ausgestorbenen Pferde der Bahamas wiederentdeckt, und zwar auf den Ländereien von Lynn und Henry Roberts. Als man sich schließlich bewusst wurde, wie selten diese Pferde waren, ließ man sie unter Naturschutz stellen und eröffnete ein Reservat für sie. Der Bestand ist heute gesichert.

Die Tiere leben wild auf den Bahamas und in der Dominikanischen Republik. Ihr Stockmaß liegt bei ca 150 cm. Wie alle wild lebenden Pferde haben Abaco Wild Horses ein rebellisches und unbeugsames Temperament. Bei richtiger Behandlung jedoch lassen sie sich zu guten Reitpferden zähmen. Aufgrund ihrer wilden Lebensweise gibt es bei den Abaco Wild Horses einige Exterieurunterschiede. Vielen von ihnen sieht man jedoch die spanische Herkunft an. Sie haben häufig einen geraden Kopf, einen kurzen Hals und eine recht steile Schulter. Der Widerrist ist flach und der Rücken kurz und wenig bemuskelt. Die Beine sind jedoch sehr kräftig. Es kommen alle Farben vor, am häufigsten sind Schecken in allen Variationen.


Abessinier /Äthiopier

Das Abessinische Pferd steht im östlichen Typ, klein und schmal gebaut, liegt das Stockmaß bei ca.140 cm. Sie sind angepasst an das harte Leben und Arbeiten dort in den heimischen Bergen. Mittlerweile sind diese Pferde aber auch an der Küste entlang des Roten Meeres verbreitet.


Abtenauer

Das verkleinerte Modell des Original - Norikers, im Durchschnitt 5 cm kleiner, besticht durch seinen trockenen, harmonischen Körperbau und sein kräftiges Fundament. Überwiegend Rappen und Füchse, aber keine Tigerschecken.

Der kleinste Kaltblutschlag im deutschsprachigen Raum ist eine Sonderform des Norikers. Der Bestand beträgt zur Zeit etwa 100 Zuchtstuten. Seine Zuchtgeschichte ist die des österreichischen Norikers, insbesondere die des ehemaligen Pinzgauer Pferdezuchtvereins Nr. 6 Abtenau. Dessen Stutenbestand wird für 1939 mit 178 Hauptbuch- und vier Stammbuchstuten angegeben. Die Abgeschlossenheit des Hochtales am Fuße der Salzburger Dolomiten hat den Abtenauer Typ des Norikers, dessen Maße schon die Stutbuchordnung von 1898 wiedergibt, bis heute begünstigt. Außerdem fand und findet der „Abtenauer Typ" auch in anderen Landesteilen Österreichs guten Absatz.


Achal-Tekkiner

Als Wüstenpferd lebt der Achal-Tekkiner in den Oasen Turkmenistans . Der Achal-Tekkiner ist mit eng mit den Turkmenen verwandt, wie auch der Iomud, ein verwandter Schlag des Achal-Tekkiners, der den in den Gräbern von Pazyryk gefundenen Pferden stark ähnelt. Achal-Tekkiner und Turkmene sind evtl. nichts anderes als Varianten einer alten Rasse und leben heute in aneinandergrenzenden Gebieten. Die Ursprünge der Achal-Tekkiners sind nicht völlig zu klären. Schon 1000 Jahre vor Christus waren die in Aschkhabad (noch heute ein Zentrum der Achal-Tekkiner-Zucht) gezüchteten Pferde als Rennpferde berühmt. Etwa 500 Jahre später ritt die baktrische Garde des König Darius von Persien Pferde dieses Typs in Turkmenistan und in den Nachbarländern. Russischen Angaben nach ist der Achal-Tekkiner reinrassig, was aber nur sehr schwer zu beweisen ist.

Manche sagen auch, die Rasse des Achal-Tekkiner sei ebenso alt wie die der Araber. Das sei dahingestellt, eine gewisse Ähnlichkeit der Rasse mit dem Renntyp des Arabers, dem Muniqui, ist durchaus festzustellen. Ebenso stellt sich die Frage, ob der Muniqui-Araber die Wüstenpferde aus Turkmenistan beeinflusste oder umgekehrt. Sicher ist jedenfalls, dass es sich beim Achal-Tekkiner um eine einzigartige Pferderasse handelt. Sie sind ebenso ausdauernd wie hitzeunempfindlich wie der Araber. Der Achal-Tekkiner kann daher weite Strecken bei nur minimaler Wasserration zurücklegen.

Nach westlichem Standard betrachtet ist der Achal-Tekkiner nicht perfekt, eine in der Rassebeschreibung durchaus anerkannte Tatsache. Bei seiner durchschnittlichen Größe von 1,57m hat der Achal-Tekkiner sehr oft einen langen Rücken und neigt zudem zu einer gespaltenen Kruppe. Keine ausgeprägten Unterschenkel, die Rippen sind relativ flach, aber dafür ist seine Muskulatur außergewöhnlich gut entwickelt.. Sein Kopf und der lange Hals tragen zum interessanten Erscheinungsbild des Achal-Tekkiners bei. Seine Haut ist äußerst dünn und das Fell sehr fein, die typische Merkmale eines Wüstenpferdes. Das Fell der Braunen, Füchse oder Falben hat oft einen metallenen Goldschimmer bzw. Kupferschimmer. Ein besonderes Merkmal dieser Rasse (im Westen eher wenig geschätzt) ist die hohe Kopfhaltung über der Reiterhand.

Rennen sind Tradition bei den Turkmenen. Durch Einkreuzungen von Vollblütern wurden die Rennpferd-Qualitäten des Achal-Tekkiner verbessert, jedoch wurde aber auch seine extreme Hitzeunempfindlichkeit verringert. Diese Zuchtmaßnahmen sind daher wieder geändert worden und die Züchter zu den reinen Linien zurückgekehrt.
Die Achal-Tekkiner sind sehr bekannt für ihre Ausdauer über weite Strecken unter schwierigen klimatischen Bedingungen, noch mehr als für ihre Rennleistungen. Ein berühmter Ausdauertest fand im Jahre 1935 mit Achal-Tekkinern und Iomud-Pferden statt. Es war ein Ritt von Aschkhabad nach Moskau, die Strecke war 4128km lang, davon 960km durch die Wüste, wo es nahezu kein Wasser gab. Die Pferde mußten die meiste Zeit ohne Wasser auskommen. Nach schon 84 Tagen war der Ritt beendet. Diese Meisterleistung ist bisher nicht wiederholt worden.

In den Ländern der ehemaligen UdSSR werden Achal-Tekkiner heutzutage für eine Vielzahl von Turniersportdisziplinen eingesetzt (z.B. Springen, Distanzreiten und Dressur). In den letzten Jahren gab es daher immer häufiger Teilnehmer aus den ehemaligen russischen Republiken auf den internationalen Turnierplätzen, obwohl noch kein beständiges Niveau erreicht worden ist. Unausweichlich hatten die Kontakte mit ausländischen Teams und dem reiterlichem Gedankengut hinter dem Eisernen Vorhang großen Einfluss auf die Zucht von Sportpferden. Um auf westlichen Turnieren mit Aussicht auf Erfolg teilnehmen zu können, mussten die Pferde die anerkannten Anforderungen der Prüfungen erfüllen. Daher wird sogar der individuelle Achal-Tekkiner weiterentwickelt, um neue Kriterien zu erfüllen und sich langsam dem Exterieur des europäischen Turnierpferdes anzunähern. Ob dies gut ist, steht jedoch auf einem anderen Blatt


Aegidienberger

Der Aegidenberger ist eine noch junge Rasse. Erst Ende der 70er Jahre wurde mit der Züchtung der Aegidienberger auf dem Gestüt Aegidienberg (NRW) aus den Rassen Isländer und Paso Peruano begonnen. Das Stockmaß liegt bei 140 cm – 150 cm und alle Farben sind vorkommend, vorwiegend aber dunkle. Der Aegidienberger hat einen hübschen trockenen Kopf mit großen ausdrucksvollen Augen, getragen von einem natürlich aufgerichtetem Hals; Stabiler Rücken mit guter Nierenpartie, leicht abfallende muskulöse Kruppe. Die Pferde zeichnen sich durch die Intelligenz und Härte des Isländers sowie durch Eleganz und guter Rittigkeit des Paso Peruanos aus. Sie eignen sich aufgrund ihres raumgreifenden Töltes (selten auch Paß), ihrer Widerstandsfähigkeit und Ausdauer besonders als Freizeitpferde.


Altai-Pony

Berichten zufolge soll das Altai-Pferd auf die Tiere der im 17. Jahrhundert dorthin eingewanderten Kalmücken zurückzuführen sein. Es hat mit den Kirgisen-Pferden des alten Schlages eine erhebliche Ähnlichkeit. Auch heute noch ist dieses zähe Pony nach wie vor ein unentbehrlicher Helfer der Bevölkerung.

In der spärlichen Vegetation des russischen Altai-Gebirges westlich der Mongolei wurde ein genügsames Tier geformt. Es wurde hauptsächlich Wert auf die Eignung als Packtier gelegt und die Pony sind imstande, Lasten bis zu 150 kg zu schleppen, auch im Schnee und bei mangelhafter Fütterung.

Das Altai-Pony ist ein robustes Tier mongolischer Prägung mit derbem, großem Kopf. Die Beine sind extrem widerstandsfähig und große Trittsicherheit und Ausdauer zeichnen es aus.
Die Größe liegt bei 135 bis 140 cm, sehr häufig sind es Leopard-Schecken


Alter –Real

Der Alter-Réal ist ein leichtes, spritziges Reitpferd mit sehr schöner Aktion und auch sehr großem Temperament. Seine Heimat ist Portugal. Es hat ein Stockmaß von etwa 152 cm, einen kleinen konvexen Kopf. Sein Hals ist kurz mit schöner Biegung, die Schulter kräftig bemuskelt und schräg. Vom Gebäude her ist das Alter-Real eher ein „Quadratpferd“ mit tiefer Brust. Die Gliedmaßen sind kurz und kräftig. Die Hinterhand zeigt sich breit, muskulös und kraftvoll. Im Jahre 1748 wurde vom portugiesischen Herrscherhaus Braganza in Ville de Portel das erste Alter-Réal-Gestüt mit andalusischen Stuten, die aus dem spanischen Jerez kamen, gegründet. Doch schon innerhalb der ersten acht Jahre wurde der Sitz des Gestüts nach Alter verlegt, wo es jetzt noch immer besteht und woher das Pferd auch seinen Namen hat.

Die Alter-Réal-Zucht hat wie viele andere Rassen auch einige Krisen überwinden müssen, zum Beispiel den Raub der besten Herden durch Napoleons Truppen oder 1834, als ein großer Teil des Gestütsgebietes aufgrund der Abdankung von König Miguel konfisziert wurde. Der Pferdebestand wurde dadurch stark reduziert und das Königliche Gestüt aufgelöst.
Der verbleibende Restbestand wurde regelrecht indiskriminert, da man ihm schlechte Blutlinien zuführte, unter anderem auch äußerst ungenügendes arabisches Blut. Doch übernahm im Jahre 1932 glücklicherweise das portugiesische Wirtschaftsministerium die Verantwortung für die Zucht, führte gutes andalusisches Blut aus der Zapata-Linie zu, sonderte die unbrauchbaren Tiere aus und begann eine neue Zucht mit den noch vorhandenen besten Hengsten und Stuten. Das moderne Alter-Réal-Pferd hat sich trotzdem noch viele gute Original-Charakteristika erhalten können, und die Zucht scheint inzwischen gesichert zu sein.


American Cream Draft

Der Cream Draft ist eine Kaltblutrasse Nordamerikas. Es sind palominofarbene Pferde, die zur seltensten Rasse der Welt gehören. Mittlerweile ist diese Rasse vom Aussterben bedroht.

Der Cream Draft ist die einzige Kaltblutrasse, die in den USA gezüchtet wurde. Eine Kaltblutstute in seltener Cream-Farbe war die Mutter von Knox I., geboren 1926. Sein Sohn Silver Lace war ein begehrter Deckhengst. 1944 gründeten die Züchter ein Zuchtbuch und 1950 wurde das American Cream Draft Horse als offizielle Rasse anerkannt.

Das ideale Cream Draft Pferd ist ein Palomino mit weißem Langhaar und rosa Haut. Ebenso sind die amber-farbenen Augen ungewöhnlich. Häufig werden Fohlen mit fast weißen Augen geboren. Es ist ein Kaltblut im mittelschweren Typus.


American Saddlebred

(früher auch Kentucky Saddler genannt)

Das amerikanische Saddle-Horse oder Saddlebred wurde aus einem Arbeitspferd entwickelt und gilt heute als ein sehr gutes und vielseitiges Reitpferd. Seine Hauptrolle spielt es allerdings auf amerikanischen Show-Veranstaltungen wegen seiner schönen Gangarten - three-gaited oder five-gaited.
Diese auffallenden Gangarten resultieren leider durch extrem lange Hufe und den Gebrauch von sehr schweren Hufeisen.
Der (Arbeits-)Galopp des Saddle-Horse hat eine extrem hohe Versammlung. Das Pferd kommt dabei kaum vorwärts. Ein wenig nettes Sprichwort lautet denn auch: »Ein Saddlebred kann den ganzen Tag lang im Schatten eines Apfelbaumes galoppieren!« Außer den drei Gangarten Schritt, Trab und Galopp beherrscht das five-gaited Saddlebred noch zwei künstliche, den »Slow-gait« - ebenfalls von hoher Versammlung -, und den »Rack«, eine sehr schnelle Gangart. Manche Pferde brauchen in dieser Gangart für eine Meile (1609 m) nur 2.19 Minuten.
Trotz seiner überzüchteten, fast überspannten und sehr stolzen Haltung hat das Pferd einen liebenswerten Charakter. Es lässt sich auch von Kindern gut reiten und macht im Umgang keinerlei Schwierigkeiten.
Auf die äußere Erscheinung des Saddlebred legt man vor allem bei Showveranstaltungen sehr großen Wert. Das three-gaited Pferd ist dann an der geschorenen Mähne zu erkennen, während das five-gaited Pferd eine volle Mähne und ebensolchen Schweif hat. Die hohe Schweifhaltung wird meist leider nur künstlich durch eine Operation erreicht. Das Saddlebred ist ein Produkt der Südstaatenfarmer des 19.Jahrhunderts. Seine Heimat ist eigentlich Kentucky, und die Rasse hieß früher deshalb auch Kentucky Saddler. Der Farmer benötigte damals ein komfortables und umgängliches Pferd, auf dem er seine Plantagen abreiten konnte. Diese Kontrollritte dauerten oft von der Morgendämmerung bis zur Abenddämmerung, so dass Ausdauer des Pferdes ebenso gefragt war wie ein komfortabler Sitz und weiche Gänge. Außerdem sollte es natürlich elegant sein! Um diesen Anforderungen zu genügen, kreuzten die Züchter kanadische und Narragansett-Pacers (Paßgänger) mit Morgan-Pferden, Vollblütern und Arabern. Der Hengst Messenger xx war nicht nur in der Entwicklung des American Standardbred ein sehr wichtiges Pferd, sondern ebenfalls auch in der Zucht des Saddlebred. Einer der großen Vererberhengste war der kanadische Paßgänger Tom Hall .Als offizieller Begründer der Rasse wird aber der Hengst Denmark xx angesehen.

Größe: 152 cm - 163 cm.
Farbe: schwarz, dunkel-braun; Füchse, gelegentlich Grauschimmel. Häufig weiße Abzeichen am Kopf und an den Beinen.
Kopf: klein, gut aufgesetzt, hoch getragen. Gerades Profil, weite Nüstern; große ,weitgeöffnete Augen. kleine engstehende Ohren.
Hals: lang, beweglich, mit schönem Mähnenkamm.
Schulter: sehr lang, muskulös, schräg. Hoher Widerrist mit gutem Übergang in den Rücken.
Gebäude: mittelbreit mit tiefer Brust und langen, ausgeprägten Rippen. Kurzer, gerader Rücken. Tiefe, weite Flankenpartie. Runde Hüften. Hoch aufgesetzter, stolz getragener Schweif
Gliedmaßen: Vorderbeine lang, gut bemuskelt mit breiten Knien. Kurze, breite Röhren mit ausgeprägten Sehnen. Sehr lange Fesseln, Biegung von 45°
Hinterhand: kräftig und muskulös.
Das three-gaited Saddlebred beherrscht den Schritt in einem sehr klaren Viertaktrhythmus, den Trab mit ausgeprägter Knieaktion und den Galopp, der sehr langsam und in höchster Versammlung gezeigt wird. Das five-gaited Saddlebred zeigt außerdem den stark versammelten »Slow-gait«, einen schnellen Schritt, und vor allem den »Rack«, eine sehr schnelle Variante des Slow-gaits. (Bei anderen Pferden als Tölt bekannt.)


American Shetland

(Shetland Pony)


Historisches
In den Jahren 1884 und 1889 importierte der Amerikaner Robert Lilburn aus der Herde des Marquis of Londonderry 32 Shetland-Ponies, die -wie auch heute noch für das englische Shetland kennzeichnend- vom Typ her klein, kurzbeinig-tiefgestellt, langrumpfig im Kaltbluttyp stehend waren. Diese Tiere kamen von den Inseln Bressey und Noss. Mit diesen Tieren wurde im Jahre 1888 der American-Shetland-Pony-Club (ASPC) gegründet. Das seit diesem Jahr geführte Stutbuch ist genauso alt wie das im selben Jahre begründete Stutbuch der Shetland Stud Book Society/Perth (Schottland). Lilburn züchtete aus dieser Herde den wichtigsten Gründerhengst der amerikanischen Shetlandponyzucht, den Rappen "Prince of Wales". Der zweite Gründerhengst war der 1907 auf der George A. Heyls Farm geborene "King Larigo". Diese beiden Hengste, sie sogar noch weitläufig verwandt sind, sind die alleinigen Stammväter des Original Amerikanischen Shetland-Ponys. Die Amerikaner züchteten mit den Nachkommen dieser beiden Hengste den importierten Shetland-Originaltyp innerhalb vom 50 Jahren völlig um, schufen durch Selektion, Inzucht und Inzestzucht ohne Einkreuzung anderer Rassen (belegbar durch das Stutbuch!) eine neue Rasse! Seit Mitte der 60er Jahre wurde von Züchtern innerhalb des ASPC durch Einkreuzung von Hackney-Ponies das Modern American Shetlandpony, rassiges Fahr- und Showpony aus dem Classic-Stamm zusätzlich herausgezüchtet, so dass es heute zwei, zuchtbuchmässig getrennte, amerikanische Shetland-Ponies gibt: das Classic-American-Shetland und dasModern-American-Shetland. In Europa - mit Schwerpunkt Deutschland - sind ausschliesslich die Classic-American-Shetlands vertreten, die im Zuchtbuch des ASPC, Morton, USA, geführt werden. Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auch nur auf den Classic-Typ.

Exterieur
Ein leichtes, hochgestelltes Pony, das durch einen kurzen Rücken und einen hohen Schweifansatz geprägt ist. Der kleine edle Kopf mit den kleinen Ohren besticht durch die grossen freundlichen Augen. Der Hals soll gut angesetzt sein und mit einer dichten Mähne bewachsen sein.

Interieur
Sanftmütig und umgänglich, sehr lernfähig und anpassungsfähig, einsatzfreudig

Stockmass
87 cm bis 117 cm, wobei die ideale Widerristhöhe zwischen 104 cm und 112 cm liegt.

Farben
Alle Farben sind zulässig, Tigerschecken werden nicht anerkannt.

Gänge
Der Bewegungsablauf ist korrekt und raumgreifend, sehr gute Knieaktion.

Eignung
Ein Reit- und Fahrpony, das sich sowohl für Kinder (Einstiegspony) und Erwachsene bestens eignet. Wegen seiner Sanftmut und auch Robustheit ein in der Haltung genügsames Pony, das jeoch den Herdenverband braucht.

Hauptzuchtgebiet
USA, Deutschland


American Standard Bred

Die Rasse des American Standardbred wird ausschließlich für Trabrennen gezüchtet; die Zucht ist seit noch nicht 100 Jahren anerkannt. Wie die Englischen Vollblutpferde für Galopprennen gezüchtet werden und ihre Galoppeigenschaften weitervererben, so wird das Standardbred als Traber und/oder Pacer (Paßgänger) gezüchtet, wobei jedes Pferd die ihm eigene Gangart weitervererbt. Diese Rasse ist robuster als Vollblüter und sehr ausdauernd.

Trotz der angeborenen Tendenz, zu traben oder im Paß zu gehen, kann die enorm hohe Geschwindigkeit - bis zu 48 Stundenkilometer - nur durch hartes Training erreicht werden. Die Versuchung, bei dieser Geschwindigkeit in den Galopp zu fallen, ist auch bei den Standardbreds groß. Die Pferde bekommen einen Spezialhufbeschlag, wobei das Eisen am Zeh besonders schwer ist. Dadurch soll das Pferd veranlasst werden, große, weit ausholende Schritte zu machen. Paßgänger werden in ein Geschirr eingespannt, das ihnen keine andere Gangart erlaubt als eben Paß.
Paßgänger sind im allgemeinen etwas schneller als Traber. Bevor sie zu Rennen zugelassen werden, müssen sie eine Meile (1609 m) in einer Höchstzeit von 2.20 Minuten laufen. Diese Zahl ist ein »Standard«, daher hat das Pferd seinen Namen. Heutzutage bewältigen die Pferde diese Distanz in bedeutend kürzerer Zeit; das schnellste Pferd brauchte nur 1.52 Minuten.
Das Standardbred hat eine sehr interessante Geschichte. Der Begründer dieser Rasse war der Hengst Messenger xx, in dessen Pedigree alle drei Gründerhengste des Englischen Vollbluts zu finden sind, wobei Darley Arabian und Godolphin Arabian wohl die größte Rolle spielten. Messenger geht zurück auf Darley Arabian aus Hying Childers und kam im Jahr 1788 aus England nach Amerika. Er war mehr als zwanzig Jahre im Gestüt tätig, und obwohl er selbst nie an einem der damals schon in Amerika sehr beliebten Trabrennen (unter dem Reiter oder vor dem Sulky) teilgenommen hatte, war er der Vater vieler berühmter Traber.

Einer seiner Nachkommen, Hambletonian 10, ein großer, starker Hengst aus einer Mutter, in der das Blut verschiedener Norfolk Trotters und das des Messenger floß, wurde 1849 geboren. Er und seine Nachkommen wiederum waren so hervorragende Traber, daß fast alle anderen Linien ausstarben und alle heute lebenden Traber auf Hambieton zurückzuführen sind. Nur zwei andere Zuchten haben die des Standardbred beeinflußt, nämlich die Morgan Horses und die Clays (eine aus den Berbern hervorgegangene Rasse). Die Standardbreds selbst hatten großen Einfluß auf Trabrennen mit dem Sulky in Rußland, Australien, Neuseeland, Italien, Holland, Norwegen, Schweden, der Bundesrepublik Deutschland, Dänemark und Ungarn.

Größe: zwischen 152 und 165 cm.

Farbe: alle Farben zugelassen, meistens braun, schwarz oder fuchsfarben.

Allgemeines: Das Standardbred ist die robustere, stämmigere, kurzbeinige Variante des Vollbluts.

Kopf: ziemlich edel und gut ausgeprägt, intelligent. Kleine Ohren, freundlich blickende Augen.

Hals: kräftig, aber elegant.

Schulter: gut abgeschrägt und bemuskelt.

Gebäude: viel Gurtentiefe. Manchmal sehr langer Rükken. Hohe Kruppe, kräftige Hinterhand.

Gliedmaßen: sehr kräftig, kurz, "viel Bein".

Aktion: Standardbreds können nicht nur im Trab gehen, sondern auch im Paßgang, wobei Vorder- und Hinterbeine jeweils einer Seite gleichzeitig auffußen. Dabei entsteht eine charakteristische schaukelnde Bewegung.


American Quarterhorse

USA - ursprünglich Kreuzungsprodukt aus Pferden der europäischen Siedler (vor allem Engländer und Iren) mit den Abkömmlingen der reinrassigen andalusischen Pferde, die die Konquistadoren mitgebracht hatten. Zunächst Bedarf an vielseitig verwendbaren Pferden für den täglichen Gebrauch, die am Sonntag als Freizeitvergnügen Rennen auf den Dorfstraßen liefen. Die besten Rennpferde wurden gekreuzt, so dass schnell eine Selektion in dieser Richtung stattfand. Mit der Eroberung des Westens dringen auch die American Quarter Horses nach Westen vor und beweisen sich dabei als hervorragende Arbeitspferde auf den Ranches oder beim Viehtrieb. 1940 wird die American Quarter Horse Association gegründet. Das American Quarterhorse ist hochnobles Reitpferd mit starker Bemuskelung; edler, kurzer Kopf mit breiter Stirn und kleinem Maul; ausreichend langer, gut angesetzter Hals mit viel Ganaschenfreiheit; lange, schräge, gut bemuskelte Schulter; ausgeprägter Widerrist; kurzer Rücken mit hervorragender Sattellage; auffallendstes Merkmal ist die stark bemuskelte Hinterhand; die Beine sind trocken mit kurzen Röhren. Durchschnittliches Stockmaß liegt bei 145 cm – 154 cm. Es kommen alle Farben vor, ausser Schecken. Das Quarterhorse ist sehr vielseitig und für fast alle Sparten der Reiterei geeignet: Vielseitigkeit, Freizeitreiten, Springreiten, Dressurreiten und Fahren.

Diese liebenswerte Rasse ist sehr vielseitig veranlagt; leichtrittig, trittsicher und wendig; lernt erstaunlich schnell; kann auch robust gehalten werden. Ausgeglichenes, zuverlässiges Temperament ohne Nervosität, oft große Vertrautheit mit dem Menschen (gutes Familienpferd!). Cow Sense! Innerhalb der Rasse haben sich spezielle Blutlinien für den jeweiligen Verwendungszweck herausgebildet. So gibt es ausgesprochene Reining oder Cutting Blutlinien. Beim Kauf sollte man darauf Rücksicht nehmen. Spezielle Informationen hierzu sowie das aktuelle Züchter- und Trainerverzeichnis sind über die DQHA Geschäftsstelle erhältlich. Mit über 4 Millionen eingetragenen Exemplaren die zahlenmäßig größte Pferderasse der Welt; in praktisch allen Ländern vertreten; mit über 20 000 eingetragenen American Quarter Horses steht Deutschland mittlerweile an dritter Stelle weltweit. Ideal für alle Disziplinen des Westernreitsports, insbesondere Reining und Cutting; eignet sich aber auch für Dressur, Springen und Fahrsport; hervorragendes, zuverlässiges Freizeitpferd! Schnellstes Pferd der Welt auf die Distanz der Viertelmeile (das höchstdotierte Pferderennen der Welt ist ein Quarter Horse Rennen!)


Andalusier


Cedeno
Der Andalusier stammt ursprünglich aus Spanien, wo man vermutlich bodenständige Stuten mit Berberhengsten kreuzte, die von maurischen Eroberer mitgeführt wurden. Seine gute Aktion und die geschmeidigen Gänge prädestinieren den Andalusier für die Hohe Schule. Die fliegende Mähne und der stolz getragene Schweif, die meist weiße Fellfarbe und das elegante Aussehen machten den Andalusier zum Lieblingspferd vieler europäischer Monarchen.

Geschichte:
Seit dem 15.Jahrhundert wurde die Zucht von Kartäusermönchen betrieben. Sie besaßen drei große Herden aus reinem orientalischen Blut, und ihr Bestreben, diese Blutlinien rein zu halten, war so groß, daß sie sich sogar einem Königlichen Erlaß widersetzten, der eine Einführung fremden, mitteleuropäischen Blutes in die spanischen Gestüte erlaubte. Später brachten sie es fertig, genügend Pferde vor Napoleons Truppen zu verstecken, sodaß die Zucht überleben konnte.
Angeblich wurde nie arabisches oder anderes fremdes Blut mit eingekreuzt und soweit es den Araber betrifft, ist es durchaus glaubhaft da die Andalusier einen geraden Kopf und nicht den typisch konkav ausgebildeten des Arabers haben.
Heute gibt es nicht mehr so viele Andalusier, und die meisten von ihnen leben in Spanien. Aber ihre frühere Beliebtheit in ganz Europa hat sichergestellt, daß ihr Einfluß auf andere Pferde dieser Welt fast genauso groß war wie der des arabischen Vollbluts.
Andalusier wurden in folgende Rassen mit eingekreuzt: Holsteiner, Württemberger, Nonius, Hannoveraner, Kladruber, Alter-Real, Lusitano, und vermutlich auch ins Connemarapony. Eine große Rolle spielten die Andalusier in der Entwicklung der Lipizzaner-Zucht, die im Jahr 1580 mit spanischen Stuten und Hengsten, die von Triest aus nach Lipizza gebracht wurden, gegründet wurde.

Zur Rasse:
Die Wendigkeit und die hervorragenden Gangarten machten den Andalusier in Spanien zum Mitkämpfer der Rejoneadores beim Stierkampf. Wird der Andalusier mit Englischem Voliblut aufgefrischt, gewinnt er an Schnelligkeit und wird dann zum idealen Partner auf den Zuchtbullenfarmen, wo die Bullen auf den Stierkampf vorbereitet werden. Wenn auch die Anzahl echter Andalusier selbst in Spanien nicht mehr sehr hoch ist, so gewinnt die Rasse neuerdings doch wieder mehr an Boden. Auch in Deutschland gibt es inzwischen Gestüte, die sich sehr schnell einen guten Namen gemacht haben.

Größe: zwischen 152 und 155 cm.
Farbe: überwiegend weiß oder kastanienbraun, Rappe oder Rotschimmel sind sehr selten.
Kopf: hübsch, mit geradem Profil, einer breiten Stirn und großen, freundlich blickenden Augen.
Hals: lang und tief, aber elegant, mit ausgeprägtem Mähnenkamm bei den Hengsten.
Schulter: lang und schräg, mit klarem Widerrist.
Gebäude: kurzes, kräftiges Quadratpferd mit einer breiten Brust.
Hinterhand: sehr breit, kräftig und rund. Der Schweif ist ziemlich tief angesetzt.
Gliedmaßen: nicht sehr lang, trocken, elegant und kräftig.
Aktion: rhythmischer Schritt, Aktionstrab, ruhiger, glatter Galopp.


Anglo Normanne

Ein modernes, sehr sportliches europäisches Reitpferd. Sein Stockmaß beträgt ca. 1,60m - 1,70 m und höher. Die Farben sind meist Braune, aber auch Füchse und Schimmel. Sie stammen aus Frankreich. Sie haben eine hervorragende Eignung für modernen Reit- und vor allem Springsport. Ihr Ursprung liegt im Normannische Kaltblüter. Im Mittelalter wurden sie im 19. Jh. mit englischen Voll- und Warmblütern, u.a. auch mit Norfolk-Roadstern, den wahrscheinlich besten Trabern, die die Welt je sehen hat, gekreuzt. Heute gibt es zwei Typen “Selle” (Reitpferde-Typ) und “Cob” (Fahr- und Arbeitspferde-Typ, den man auch im Französischen Traber wiederfindet).


Anglo Araber

Der Anglo-Araber entstand aus der Verbindung der reinen Vollblut-Arabern und dem Englischen Vollblütern. Es ist überwiegend gelungen die Vorteile beider Rassen auf den Anglo-Araber zu übertragen. Das Aussehen ähnelt mehr dem Englischen Vollblut. Die der Anglo-Araber begann in England und wurde in Frankreich fortgesetzt und vollendet. Es entstand eine sehr leistungsfähige Rasse die in allen Sparten des Sports vertreten ist. Man kann durchaus sagen , dass diese Rasse ihren Ursprung in England hat und dann in Frankreich vollendet wurde, wo der Anglo-Araber in den grossen Gestüten von Pau, Pompadour, Tarbes und Gelos seit über 150 Jahren gezüchtet wird. Auch England hat einige gute Anglo-Araber hervorgebracht, doch ihr züchterischer Einfluss ist im Vergleich mit den französischen Pferden unbedeutend. Der britische Anglo-Araber ist eine Kreuzung zwischen Vollblut-Hengst und Araber-Stute und umgekehrt, mit weiteren Rückkreuzungen. Im Jahre 1836 begann in Frankreich die Anglo-Araber-Zucht auf der Basis von zwei Araber-Hengsten mit Namen Massoud und Aslan und drei Vollblut-Stuten namens Dair, Common Mare und Selim Mare. Für die Eintragung ins Stutbuch muss ein Pferd mindestens 25 Prozent Araber-Blut besitzen, und die Vorfahren müssen Araber, Vollblüter oder Anglo-Araber sein.

Vom Erscheinungsbild her tendiert der Anglo-Araber mehr zum Vollblüter als zum Araber. Das Kopfprofil ist gerade, die Schultern sind schräg und der Widerrist ist gut ausgeprägt. Obwohl der Anglo-Araber nicht so schnell wie der Vollbüter ist deuten die Proportionen, besonders der Hinterhand, auf gutes Galoppiervermögen hin. Alles in allem ist der Anglo-Araber viel grösser und athletischer als der Araber. In Frankreich gibt es für Anglo-Araber sogar spezielle Rennen; internationalen Standart erreichen sie auch in Spring-, Dressur-und Vielseitigskeitsprüfungen.


Anglo-Argentino

Ein eleganter Halbblüter im Typ des Englischen Vollblüters stehend. Ausdrucksvoller, mittelgroßer Kopf, gut angesetzter, genügend langer Hals, deutlicher Widerrist, gute schräge Schulter, gute Gurtentiefe, elastischer Rücken, lange muskulöse Kruppe. Stabiles Fundament mit kurzen, knochenstarken Röhrbeinen, korrekten Gelenken und harten Hufen. Alle Farben vertreten.

Der Anglo-Argentino ist ein ausgezeichnetes Reit- und Sportpferd mit besonderer Eignung für den Polosport. Die Rasse entstand vor gut 50 Jahren und verdankt ihre Entstehung dem Wunsch, den weit verbreiteten, harten Criollo zur Verwendung im Sport, durch Zufuhr Englischen Vollbluts im Aussehen und in der Leistung zu verbessern. Bereits in den 50er Jahren konnten argentinische Reiter auf internationalen Turnieren große Erfolge erringen, so 1956 Major Delia, der auf Discutido das Springderby gewann. Die Anglo-Argentinos werden wie die Criollos in großer Herden frei gehalten, sind deshalb geschätzt und kommen in jedem Gelände zurecht. Sorgfältig ausgebildet sind sie äußerst zuverlässige Reitpferde. Die Zucht liegt in den Händen privater Züchter, wird aber staatlich gefördert, da Anglo-Argentinos ein bedeutender Exportartikel sind. Das Stutbuch wird von der Association Argentina de Formento Equino geführt.


Anglo-Kabarda



Ara-Appaloosa

Der Ara-Appaloosa ist eigentlich keine neue Rasse, mehr ein Partbred oder Halbblüter, d. h. die gelungene Kreuzung des Appaloosa mit dem Araber. Man kann auch von einer Rückzüchtung sprechen: Denn es ist der Versuch, vom Appaloosa im Quarter Horse- oder Vollblut-Typ wegzukommen und wieder den ursprünglichen, reinen Appaloosa zu züchten, der Araberblut geführt haben soll. Aus der bildenden Kunst des Mittleren Ostens und Ägyptens sind uns auf fällige, bunte, vielfarbige Araber bekannt. Von dem Schweizer Maler Rudolf Friedrich Kurz existiert aus dem .fahre 1848 das Bild eines Appaloosas im Arabertyp.

Claude Thompson, der 1938 den Appaloosa Horse Club gründete, erinnerte sich an die schönen Appaloosas, die er in seiner Jugend gesehen hatte und vermisste. Er war überzeugt, dass nur die Zufuhr des edlen, arabischen Blutes zurück zum reinrassigen Appaloosa führen würde und erlaubte durch Aufnahme in das Zuchtprogramm die Verwendung des Arabers. Seitdem gibt es wieder Stämme, die Araberblut führen. Der Ara-Appaloosa und die Gründung der Ara-Appaloosa Society 1985 sind das Ergebnis der konsequenten Durchsetzung dieses Zuchtziels: ein im arabischen Typ stehender Appaloosa.


Appaloosa

Das am meisten ausgeprägte Erkennungsmerkmal der Appaloosa-Pferde ist natürlich ihr geschecktes Fell. Aber nicht jedes gefleckte oder gescheckte Pferd ist ein echtes, d.h. registriertes Appaloosa-Pferd. Außer dem Fell müssen Appalosas noch einige weitere Außerlichkeiten aufweisen: eine helle, marmorierte Haut, die deutlich an Nüstern, Lippen und Genitalien zu erkennen sein muß, sowie viel »Weiß« in den Augen. Desweiteren können auftreten: senkrecht gestreifte Hufe, ein sehr feines, seidiges Fell, Mähne und Schweif ebenso, wobei das Langhaar oft recht spärlich ausfällt.

Es existieren fünf verschiedene Zuchten, die sich vor allem nach der Fellfärbung orientieren:
1.) Tigerschecke (Leopard-spotted) - eine helle oder weiße Fellfarbe mit Flecken aller möglichen Farben auf dem ganzen Körper (Es können sogar Flecken verschiedener Farben, etwa braun und fuchsfarben, an einem Pferd auftreten).
2.) Schabrackenschecke (Blanket-spotted) - ein weißer Körper (meist nur der Rücken), auf dem verschiedenfarbige Flecken zu sehen sind.
3.) Schneeflockenschecke (Snowflake) - weiße Flecken auf anderer Fellfarbe, nicht jedoch auf Grau.
4.) Marmorschecke (Marble) - am ganzen Körper gesprenkelt.
5.) Frostschecke (Frost) - weiße Flecken auf dunklem Fell. Manche Fohlen werden einfarbig geboren, aber bereits mit der gesprenkelten Haut an den oben beschriebenen Stellen sowie dem »Weiß« im Auge. Sie entwickeln eine der fünf Scheckungen dann erst später. Andere wiederum werden schon mit Flecken geboren, die sich aber in den nächsten ein oder zwei Jahren durchaus noch ändern können. Appaloosas werden heute in verschiedenen Ländern gezüchtet, sind aber nach wie vor in Amerika am bekanntesten.

Aber auch in Australien wird das Appaloosa immer beliebter, ebenso wie der Western-Reitstil. Wie in Amerika hat auch in den australischen Zuchten das Pferd sehr viel vom Quarter Horse. 1976 wurde auch eine Britische Appaloosa-Gesellschaft gegründet. Hier steht das Pferd jedoch mehr im Hunter-Typ, ist jedoch bis heute recht erfolgreich in Dressur, Military, Springreiten, Jagdreiten, ebenso im Distanzreiten. Obwohl man in England allgemein etwas gegen »bunte« Pferde hat, scheinen sich die »Appies« mit ihrem gutmütigen Temperament durchzusetzen. Ebenso in derBundesrepublik ist das Appaloosa kein unbekanntes Pferd mehr und wird - ähnlich dem Quarter Horse - für die verschiedenen Ansprüche deutscher Reiter geschätzt.
Das Pferd wird zwar noch immer mit Amerika identifiziert, doch gibt es Anzeichen für seine Existenz schon lange vor der Entdeckung Amerikas. Europäische Höhlenzeichnungen, die etwa 20.000 Jahre alt sind zeigen Pferde mit den typischen Appaloosa-Zeichen, und auch in der orientalischen Kunst sind gefleckte Pferde zu sehen - Jahrhunderte vor Christi Geburt.

Nach Amerika kamen sie vermutlich durch die in Mexiko einfallenden Spanier. Sie werden mit den Nez-Percé-Indianern in Zusammenhang gebracht, die sich die Pferde von den Konquistadoren »ausliehen«. Sie zogen dann in ihren Heimatgefilden sehr strenge Zuchtstätten auf. Das war in Oregon am Pabuse River; so hieß das Pferd erst »of Pabuse«, dann »Apaouse« und jetzt »Appaloosa«.
Im Verlauf der Kriege gegen die Indianer nahm die US-Armee im Jahr 1877 eine Gruppe Nez-Percé-Indianer gefangen, die an die kanadische Grenze flohen, und schlachtete die meisten Tiere dieser sorgfältig betriebenen Zucht. Doch einige Pferde überlebten, und mit ihnen wurde zu Beginn dieses Jahrhunderts die moderne Zucht angefangen. Die endgültige Rettung dieser Pferde war die Gründung des Appaloosa Horse Club im Jahre 1938. Von da an ging es mit dem Pferd nur noch aufwärts, und es bildet heute die drittgrößte Zucht der Welt.

Größe: zwischen 145 und 155 cm.
Kopf: klein, gut aufgesetzt, breite Stirn. Nüstern und Lippen mit den typischen Hautflecken. Spitze, mittelgroße Ohren. Das >Weiße< im Auge muß sichtbar sein.
Hals: hochaufgesetzt, mit guter Ganaschenfreiheit. Mähne (und Schweif) oft nur spärlich behaart.
Schultern: lang und schräg, gut bemuskelt. Ausgeprägter, wohlgeformter Widerrist.
Gebäude: tiefe, aber nicht zu breite Brust. Kurzer, gerader Rücken (Quadratpferd). Kurze, breite Lenden. Sanft abfallende, lange, bemuskelte Hüften und die wohlgerundete Hinterhand des Quarter Horses.
Gliedmaßen: Vorderbeine gut bemuskelt, lang, mit breiten Knien. Kurze Röhren mit breiten, weichen, aber kräftigen Fesselgelenken. Halbschräge Fesselung. Hufe rund, offen und breit an den Fersen. Die Hufwand zeigt oft vertikale Schwarz/Weiß-Streifen. Kräftige Oberschenkel. Lange, breite, bemuskelte Unterschenkel mit klaren, geraden Gelenken.


Arabisches Vollblut

Der Araber nimmt eine ganz besondere Position in der Welt der Rassepferde ein. Nicht nur, das seine Zucht als die älteste überhaupt anerkannt ist, er ist auch in vielen Zuchten auf der ganzen Welt mit eingekreuzt. Der eigentliche Ursprung der Araber ist nicht bekannt, doch wurde die Arabische Halbinsel (wo das Pferd schon 5000 Jahre vor Christi Geburt gezüchtet wurde) als Heimatland offiziell anerkannt. Es besteht kein Zweifel, daß die von ihren Pferden begeisterten arabischen Stammesväter es nicht erlaubt haben, daß fremdes Blut in ihre Pferdezucht eingekreuzt wurde. Schon Jahrhunderte vor anderen Zuchten ist die des Arabers entstanden. Das Heimatland forderte vom Pferd Gesundheit, Ausdauer, Stärke, Schnelligkeit und Mut. Diese Eigenschaften wurden von Generation zu Generation weitervererbt.

Das Englische Vollblut wurde vom Arabischen Vollblut begründet, und zwar durch die Vererberhengste Darley und Godolphin Arabian und Byerley Turk im 17. und 18. Jahrhundert. Arabische Pferde waren allerdings schon vorher auf dem europäischen Festland bekannt, da sie schon im 7.Jahrhundert von den Mauren über Nordafrika auf die Iberische Halbinsel gebracht wurden. In den folgenden Jahrhunderten verbreitete sich die Zucht über den ganzen Kontinent und spielte eine große Rolle in der Entwicklung fast aller heutigen europäischen Pferderassen, angefangen beim Russischen Donpferd über den österreichischen Haflinger und den Lipizzaner, und sogar das schwere Kaltblutpferd Percheron hat arabisches Blut in sich. Fast alle bodenständigen englischen Ponys sind ebenfalls von den Arabern beeinflußt. Die Spanier brachten die Araber auch nach Amerika, wo sie die dortigen Pferderassen mit beeinflußten, wie etwa das Morgan-Pferd. Reingezogene Araber gibt es heute in vielen Gestüten der ganzen Welt, vor allem in Europa (Polen, England, Ungarn, Bundesrepublik Deutschland, Spanien, Frankreich, UdSSR), aber auch in Amerika und Australien. Dadurch sind unterschiedliche Typen entstanden. Der »Wüsten«-Araber oder Ägyptische Araber hat heute noch den berühmten charakteristischen feinen Kopf mit der konkaven Nasenlinie, die trockenen Beine und vor allem die Ausdauer. Andererseits hat er etwas zu kurze Beine und einen zu kurzen Hals.
Die spanischen Araber dagegen haben einen fast geraden Kopf und gerade Schultern; die polnischen (berühmt das Gestüt Janow Podlaski) sehen als Jungtiere etwas einfach aus, entwickeln aber später sehr gute Schultern, Gliedmaßen und eine kräftige Hinterhand. Das berühmteste Gestüt in Großbritannien ist im Crabbet Park; Gestütsgründer sind Wilfred und Lady Anne Blunt. Sie haben den ganz charakteristischen Crabbet-Typ entwickelt, der mehr Substanz hat als alle anderen Araber und der auch die Grundlage für die Zucht in Amerika und Australien wurde. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es das berühmte Gestüt in Marbach auf der Schwäbischen Alb.
Trotz ihres Einflusses auf viele Zuchten dieser Welt ist der Araber kein ausgesprochenes Sportpferd. Den heutigen Ansprüchen im Springreiten und bei Militarys können reingezogene Araber kaum entsprechen. Allerdings sind sie durch ihre harte Ausdauer (Stamina) wieder die Pferde par excellence für lange Distanzritte. Werden die Araber mit Englischen Vollblütern gekreuzt - das ergibt den Anglo-Araber -, so vereinigen sich alle guten Qualitäten dieser berühmten Zuchten.

Größe: höchstens 160 cm; Durchschnittsgröße bei 147 cm.
Farben: Braune, Füchse, Rappen, Schimmel.
Kopf: sehr kurz und edel mit konkaver Nasenlinie. Kleines Maul mit besonders sanfter Haut und großen Nüstern. Sehr große Augen, die etwas tiefer im Kopf liegen als bei anderen Pferderassen. Kleine, edle, bewegliche, nach innen geschweifte Ohren. Die konkave Nasenlinie des Arabers ist berühmt, doch ist sie nicht mehr bei allen Individuen vorhanden.
Hals: normal lang, gut aufgesetzt, führt in eleganter Kuive zum Kopf ebenso wie in den Brustkorb. Da durch sehr freie Bewegung des Kopfes möglich. Mähne und Schopf von feinem, seidigem Haar.
Schultern: schräg, aber nicht so wie beim Englischen VolIblut. Ausgeprägter, aber nicht zu starker Widerrist.
Rücken: kurz und leicht konkav. Kräftige Lenden, lange Kruppe.
Gebäude: tiefe Brust und große Gurtentiefe.
Hinterhand: edel mit hoch aufgesetztem, seidigem Schweif.
Gliedmaßen: klar, hart und trocken mit gut ausgeprägten Sehnen. Auch die Hinterbeine kräftig und wohlgeformt.
Aktion: schöner, freier Schritt mit viel Bewegung aus der Schulter. Vor allem im Trab kommt die schwebende Vorwärtsbewegung gut zur Geltung.


Ardennais od. Ardenner

Die Ardenner sind breite, massige Pferde auf relativ kurzen, stämmigen Beinen, ausgestattet mit langen, schrägen Schultern und einer muskelbepackten Kruppe. Bei einer Größe von etwa 155 bis 162cm Stockmaß liegt das Gewicht zwischen 800 und 1000kg, als Mastpferde sind sie allerdings auch wesentlich schwerer. Der Kopf ist meist gerade oder leicht geramst, sehr ausdrucksvoll und wird von einem mächtigen, kurzen Hals getragen. Sie haben einen etwas derben Behang und große, harte Hufe. Die Bewegungen der Ardenner sind frei und raumgreifend. Oft gibt es sie als Braune, gestichelte Füchse oder Schimmel.

Geschichte:
Die Ardenner werden auf das Solutré-Pferd zurückgeführt. Die römischen Legionen, die Ritter des Mittelalters und Napoleons Artillerie verwendeten diese Tiere mit großem Erfolg. Ursprünglich knapp mittelgroß, wurden sie während der Kreuzzüge und des französischen Empire mit orientalischem Blut veredelt. Im 19. Jahrhundert verlangte der Aufschwung der Landwirtschaft und des Transportwesens ein schweres Wirtschaftspferd, und so kreuzte man erfolgreich den Brabanter mit ein. Ardenner wurden in viele europäische Länder exportiert und in andere Rassen eingekreuzt. Inzwischen legen die Züchter wieder Wert auf den alten Typ. In Frankreich gibt es seit 1929 ein Stutbuch, in Belgien die Société Royale Cheval de Trait Ardennais. Zu dieser Rasse gehören auch der Trait du Nord, Ausxois und der Schweden-Ardenner.


Arravani

Töltende Pferde wurden in Griechenland in der Antike sehr als Reittiere geschätzt, wie zahlreiche Darstellungen aus dieser Zeit auf Vasen und Reliefs beweisen. Später wurden die Pferde hauptsächlich als Trag- und Saumtiere eingesetzt. Als Mitte des 15. Jahrhunderts die Türken einmarschierten, begannen sich die bodenständigen, kleinen, paß- und töltveranlagten Arbeitspferde mit den eingeschleppten türkischen Arabern zu vermischen. Daraus entstand der heutige Typ des Arravani-Pferdes.
In Exterieur und Größe unterscheiden sich die Pferde regional, da sie nur für den Gebrauchszweck gezüchtet wurden. Das Stockmaß liegt zwischen 130 cm und 150 cm. In der Erscheinung ist meist deutlich der Arabereinfluss zu sehen, es gibt aber auch kleine, stämmige Bergpferdetypen. Die Farbpalette reicht vom Schimmel über Rappen, Schwarz- oder Rotbraune bis hin zu Füchsen. Weiße Abzeichen sind äußerst selten zu finden. Tölt kommt in allen Variationen vor, auch zum Trab oder Pass verschoben. Sehr viele Pferde sind Naturtölter, die einen leicht zu reitenden Viertakt-Tölt beherrschen. In Griechenland sind ca. 40 % auch Dreigänger, da nicht ausschließlich auf die Gangveranlagung hin selektiert wird.

Der Arravani ist ein sehr leichtrittiges, leistungsbereites und menschenbezogenes Pferd. Er eignet sich besonders für Langstrecken und als Distanzpferd, aber auch als optimales und bequemes Familienpferd.
In Deutschland leben zur Zeit knapp 50 Arravanis, darunter auch zwei Hengste, die mit ihrem arttypisches Erbgut zum Erhalt der Rasse beitragen. In Griechenland ist die Rasse vom Aussterben bedroht.


Asturcon

Der Asturcon lebt im Nordwesten Spaniens in halbwilden Herden. Experten nehmen an, dass die Rasse aus einer Kreuzung bodenständiger Urponys mit dem ebenfalls uralten Sorraia entstand. Wahrscheinlich auch beeinflusst durch das keltische Pony. Man bezeichnet das asturische Pony als das typische keltische Nutzpferd, das schon zu Zeiten des Imperium Romanum geschätzt wurde. Damals als Tieldones bezeichnet, waren sie als Paßgänger weit verbreitet und ein begehrter Handelsartikel. In der Neuzeit erfuhr die Rasse einen starken Rückgang. Der Asturcon ist schwarz bis schwarzbraun und hat eine Größe von etwa 120 bis 130 cm.


Australian Brumby

Die ersten Pferde kamen um 1788 nach Australien. Unregelmäßige Schiffankünfte folgten dieser ersten Ladung, doch die Bedingungen auf den Schiffen waren hart und nur die kräftigsten Pferde überlebten die Strapazen. Als 1810 Pferderennen als Sport anerkannt wurde, importierte man qualitativ gute Vollblüter von England nach Australien. Es wird angenommen, dass der Name Brumby für die ungezähmten Pferde Australiens von einem Mann namens James Brumby abgeleitet wurde, der 1791 mit der Britania kam. Geboren in Scotton Lincolnshire, diente er als Soldat im New South Wales Corps, war aber ebenso Schmied und soll für etliche Pferde in der frühen Australischen Kolonie verantwortlich gewesen sein. Als James 1804 nach Tasmanien übersiedelte, ließ er vermutlich einige von ihnen zurück. Fragte man die Einheimischen nach dem Besitzer der Pferde, antworteten sie, es seien die von Brumby. Da es allgemein viel Unsicherheit gibt über die Entstehung des Namens, wird der obige Ursprung als höchst wahrscheinlich richtig angesehen.

Die ersten Pferde wurden für Farmarbeiten eingesetzt und trugen zur Erschließung von Australiens ersten Weidegebieten bei. Entdecker nutzten Pferde und Ochsen zu Transportzwecken. Bald wurde auch gezüchtet und der Pferdehandel aufgebaut. Die niedrige Anzahl und schlechte Qualität der Zäune sowie unzureichende Bewachung erlaubten die Flucht vieler Pferde. Weitere wurden vernachlässigt als neu entwickelte Maschinen ihre Aufgaben übernahmen. Damit verwilderte eine Vielzahl an Pferden. Brumbys haben keine einheitliche Statue, Farbe oder Größe, da sich wie gesagt Hauspferde unterschiedlichster Art, inklusive Zugpferde und Vollblüter, mit den bereits wilden Herden mischten.

Sie werden heute als Plage wie auch als Zugewinn angesehen. Sie beschädigen mitunter Einfriedungen, grasen Rinderweiden ab, zehren von den Trink- und Regenwasservorräten, was die Rinderhaltung erschwert. Ebenso kreuzen sie sich mit domestizierten Stuten und übertragen dabei Krankheiten.
Ihr Nutzen für Australien hat bisher im Fleisch, den Haaren (für Musikinstrumente, Bürsten, Polsterungen) und im Tourismus- & Freizeitbereich bestanden. Sie können durchaus gefangen und alternativ zu Zuchtzwecken eingesetzt werden, doch die Nachfrage ist gering. In Zeiten der Trockenheit mögen sie durch Scharren in sandigen Flussbetten Wasser auftreiben, das außer ihren eigenen Bedürfnissen auch die anderer Wildtiere und Viehherden deckt.
Auf Grund der geringen wirtschaftlichen Bedeutung betreibt man eine regelmäßige Auslese. Diese ist notwendig, um den Einfluss auf die Viehfarmen zu mindern und um die Herden zu schützen, denn zu viele Brumbys würden unter bestimmten Umständen an Hunger und Durst leiden und wohlmöglich giftige Pflanzen fressen.
Pferde spielten eine bedeutende Rolle in Australiens Geschichte, doch sie verwilderten und mussten unter Kontrolle gestellt werden - zu ihrem eigenen Schutz und zum Wohlergehen der Menschen.


Australian Pony

Mit den ersten englischen Siedlern sind ziemlich sicher auch deren kleine Arbeitspferde dorthin gelangt. Der erste Vollbluthengst betrat 1802 australischen Boden, der erste Timor-Pony-Hengst 1803. Mit beiden Tieren wurde viel gekreuzt. Weitere Importe, vor allem Welshpony und Cob, Araber und indonesische Ponys folgten.
Bis etwa 1880 hatten sich einige Gestüte etabliert, die neben den beliebten Timors auch Shetland, Welsh und auch ungarische Ponys züchteten. Auch Exmoor- und Hackney-hengste wurden aufgestellt. Aus diesem Gemisch entwickelte sich durch scharfe Auslese und vermehrten Einsatz von Welsh-Blut eine konsolidierte Rasse. 1931 wurde das Australische Pony anerkannt und ein Stutbuch angelegt. Bei gut 130 cm Stockmaß ist es ein ideales Reit- und Fahrpferd für leichte Reiter.


Australian Stockhorse

Mittelgroßes, robustes Arbeitspferd der australischen Stockmen (Viehtreiber). Im Typ dem Waler, Quarter Horse und Vollblüter nahestehend, als Rasse etwas uneinheitlich.
Mittelgroßer Kopf mit verlässlichem Ausdruck, kurzer, kräftiger Hals, der einer breiten, gut gelagerten Schulterpartie entspringt. Etwas wenig Rist, breite, tragfähige Mittelhand. Die muskulöse Kruppe fällt stark ab; tiefer Schweifansatz. Harte, trockene Beine und vorzügliche Hufe. Mechanik flach, hohe Trittsicherheit und Wendigkeit. Größe rund 145 bis 160 cm Stockmaß. Meist Braune und Füchse.
Die Rasse basiert weitgehend auf dem Waler, der in New South Wales aus südafrikanischen und chilenischen Importen mit etwas Voll- und Araberblut gezogen wurde und sich lange Zeit als Kavallerie-Remonte und vielseitiges Ranchpferd großer Beliebtheit erfreute. Das Exterieur war uneinheitlich, man unterschied einen leichten und einen schweren Schlag. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Rasse vermehrt Vollblut, Quarter-Horse und sogar etwas Percheronblut zugeführt. Heute überwacht die Australian Stock Horse Society die Zucht. Man strebt einen dem Vollblut oder Quarter nahestehenden, doch länger linierten Typ an. Die Pferde sind teilweise sehr schnell und springbegabt. Das wohl bekannteste Stockhorse ist Regal Realm, mit dem Lucinda Green Weltmeisterin in der Vielseitigkeit wurde.
Zuchtgebiet in Australien, besonders auch New South Wales, Queensland.


Avelignese

(Haflinger)

Der Avelignese ist eng mit dem Haflinger verwandt. Er ähnelt sehr den Haflingern alten Typs. Er geht mit diesem gemeinsam auf die alten Avellinum-Pferde zurück.
Während der Haflinger veredelt wurde und seitdem auch seinen Namen hat, blieb der Avelignese seinem alten Typ treu und ist dementsprechend auch schwerer und größer. Er gilt heute als eigene konsolidierte Rasse Italiens.


Australian Stockhorse

Sie sind harte und ausdauernde, dabei edle Arbeitspferde. Sie erreichen ein Stockmaß von ca. 1,60m. Es gibt sie in allen Farben. Sie stammen aus Australien. Die Zucht dieser Pferde findet auch überwiegend in Australien statt. Sonstiges: Älteste Australische Pferderasse, hieß bis 1971 Waler, Ursprung aus Arabern, PRE, Vollblut u.a.


Auxios

Es ist ein Zugpferd mit schönen, freien Bewegungen. Sehr willig, freundlich und ruhig. Sein Stockmaß beträgt ca. 1,55m – 1,65m. Die Farben sind meist Braune. Es stammt aus Frankreich, Belgien und auch USA. Ein dem Ardenner und Trait du Nord ähnliches schweres Kaltblutpferd. Großer schwerer Kopf mit langen Ohren; kurzer, massiger, Hals auf ebensolcher Schulter; kurzer, starker Rücken; tiefe, breite Brust; viel Gurttiefe; muskulöse, abfallende Kruppe mit tiefem Schweifansatz; gesunde, kurze Beine mit leichtem Fesselbehang.


Azteke

Die Rasse der Azteken hat sehr elegante Bewegungen, ist wendig und trittsicher. Der Azteke besitzt ein sehr angenehmes Temperament. Sein Stockmaß beträgt ca. 1,50m. Es gibt sie in allen Farben, außer gefleckt und gescheckt.. Sie stammen aus Mexico.
Mittelgroßes, leichtes Reitpferd von spanisch-amerikanischer Prägung. Feiner, Kopf mit geradem Profil, kleinen Ohren und schönen Augen. Gut aufgesetzter, geschwungener und stark bemuskelter Hals. Lange, schräge Schulter, mittelmäßig ausgeprägter Rist. Kurzer, kräftiger Rücken, lange, leicht abfallende Kruppe. Genügend Tiefe und Breite, manchmal leicht überbaut. Zartes, aber recht stabiles Fundament, etwas knappe Gelenke und harte, kleine Hufe.

 
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