Botulismus ist die Vergiftung mit dem Nervengift Botulin, welches ein Ausscheidungsprodukt des Bakteriums C.botulinum ist. Da sich die das Bakteriums nur in einer eiweißhaltigen, feuchten Umgebung unter Luftabschluss stark vermehren kann, sind speziell Silageballen mit eingepressten Kadavern von Nagetieren oder Vögeln, welche die Sporen des Bakteriums an oder in sich tragen, der ideale Brutort.
Die Erkrankung an Botulismus kann auf zwei verschiedenen Wegen erfolgen. Entweder durch direkte Aufnahme von bakteriell verseuchtem Futter bzw. Wasser (Bei infizierten Stuten erfolgt die Weitergabe mit der Muttermilch an das fohlen), oder durch die Produktion des Toxins in infizierten Wunden, Abszessen oder geschädigten Darmabschnitten.
Das Gift verteilt sich über die Blutbahn im gesamten Körper, mit Ausnahme des Gehirns. Die Folge sind schlaffe Lähmungen der (quergestreiften) Muskulatur die im Endeffekt zum Tod durch Atemlähmung führen.
Da die tödliche Dosis des Giftes sehr gering ist, reichen schon 50-100 g verseuchtes Heu oder Silage aus der Nähe eines infizierten Kadavers aus.
In der Vergangenheit waren die Behandlungsmöglichkeiten gegen Botulismus beim Pferd eher bescheiden. Erst im April 2002 gelang es Veterinärmedizinern vom Schweizer Tierspital Zürich erstmals erfolgreich das Leben eines infizierten Pferdes mit einem südafrikanischen Gegengiftserum zu retten.
Symptome:
Sehstörungen
Festliegen bei vollem Bewusstsein
Lähmung der Zunge (Heraushängen der Zunge)
Muskelzittern und Einbrechen der Beine beginnend mit den Hinterbeinen
Lähmung der Skelettmuskulatur
Atemnot, später Tod durch Atemlähmung